Rekordeinnahmen aber wachsende Defizite: Kommunalfinanzen weiter unter Druck

Die Kommunen haben im vergangenen Jahr so hohe Gewerbesteuereinnahmen erzielt wie nie zuvor. Insgesamt flossen 75,3 Milliarden Euro in die Gemeindekassen – ein Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und das vierte Rekordjahr in Folge nach dem Corona-Einbruch.
Regional fällt die Bilanz jedoch unterschiedlich aus: Während Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz deutliche Zuwächse verzeichneten, meldete jedes zweite Bundesland rückläufige Einnahmen. Besonders stark betroffen sind Sachsen-Anhalt und Thüringen. Unter den Stadtstaaten legte Bremen kräftig zu, während Hamburg und Berlin Rückgänge hinnehmen mussten.
Auch das Grundsteueraufkommen stieg 2024 weiter. Die Gemeinden nahmen 15,6 Milliarden Euro aus der Grundsteuer B ein, 3,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Hebesätze erhöhten sich erneut: Der durchschnittliche Gewerbesteuerhebesatz lag bei 409 Prozent, der Grundsteuerhebesatz bei 506 Prozent.
Trotz steigender Einnahmen bleibt die finanzielle Lage angespannt. Prognosen zufolge wächst das kommunale Defizit weiter und könnte 2028 mehr als 35 Milliarden Euro erreichen.
Quelle: Statistisches Bundesamt
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